Fototour: Der Bunker von Filipów – Filipow – zwischen Suwałki (Suwalki – Suwalken) und Mrągowo (Sensburg)

Zuletzt aktualisiert am 9. September 2013 von

Auf der Fahrt von Kaunas in Litauen nach Mrągowo – früher Sensburg – in Polen sind wir der schönen Landschaft wegen ab Suwałki Nebenstraßen gefahren. In der Gegend um das Dorf Filipów in den Masuren gibt es eine Anzahl alter gesprengter Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Ostpreußen war ab Ende Januar 1945 der Schauplatz einer der größten und blutigsten Schlachten dieses Krieges. Nicht nur die Soldaten auf allen Seiten hatten schweres Leid und hunderttausendfachen Tod und Verwundung zu ertragen, auch die Zivilbevölkerung war zum Aushalten und großen persönlichen Opfern verdammt.

Ostpreußen war zu dieser Zeit von der ROTEN ARMEE bereits so in die Zange genommen, dass eine Evakuierung nur noch über den Seeweg möglich war. Die Schlacht um Ostpreußen endete mit der fast vollständigen Vernichtung der dort stationierten Wehrmachtsverbände – und letztlich in der Vertreibung der verbliebenen deutschen Bevölkerung. Deutschland hatte unter den Nationalsozialisten in nur zwölf Jahren alles verspielt und verloren, was unzählige Generationen vorher mühsam aufgebaut hatten – und auch die heute so verehrten „Helden“ des 20. Juli 1944 haben durch ihre Befehle und ihr eigenes Handeln ihren Teil dazu beigetragen. Wir dürfen das nie vergessen!

Der Bunker von Filipów ist sehr gut zu finden, weil er entlang der Strecke ab Suwałki sehr gut ausgeschildert ist. Leider ist der direkte Weg zu diesem Bunker nicht einfach zu gehen. Es geht sowohl vom beeindruckenden Friedhof des Ortes Filipów, als auch an anderen ausgeschilderten Wegen zumindest im Sommer immer über Weiden oder Felder. Uns hat es widerstrebt, den fleißigen Bauern irgendwelche Wiesen zu zertreten und wir hatten uns schon damit abgefunden, nur Fotos aus der Ferne mitzubringen. Eine sehr freundliche junge Bäuerin von etwa Ende Zwanzig, die mit zwei Kindern auf einer Wiese Heu gewendet hat, öffnete uns – ich war mit der Nikon D300S und dem AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR ausgestattet – ohne Weiteres ihre Koppel, obwohl wir etwa 100 Meter von ihr entfernt waren.

Leider verstanden weder sie noch ihre Kinder kein Wort Englisch oder Deutsch, so dass wir uns nicht wirklich bei Ihr bedanken und ihr erklären konnten, dass wir eigentlich nicht vorhatten, ihre Wiese zu zertreten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal die Offenheit der jüngeren Polen erwähnen und mich bei der unbekannten Bäuerin für das Ermöglichen der folgenden Fotos bedanken. Diese selbstlose Offenheit haben wir in Polen sehr oft erfahren dürfen – in Dörfern und großen Städten. Die alten Ressentiments gibt es nicht mehr- und das ist gut so für uns alle, die einem geeinten und grenzenlosen Europa positiv gegenüberstehen!

Alle Fotos auf dieser Seite © 2011 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ Nikon D300S ¦ AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR ¦ SIGMA 10-20mm F3.5 EX DC HSM
¦¦ DxO Optics Pro 6.6

Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
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Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Bild: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.Bilder: Der Wehrmachtsbunker bei Filipow zwischen Suwalki und Mragowo.
Fotos © 2011 by Birk Karsten Ecke mit NIKON D300S und Objektiv AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR.

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