Software: Weshalb das Betriebssystem CentOS Linux definitiv nicht mehr für den produktiven Einsatz geeignet ist

Zuletzt aktualisiert am 19. Februar 2021 von Birk Karsten Ecke

Ich habe für meinem Webserver das Betriebssystem CentOS Linux immer für eine guten und sicheren Unterbau gehalten. Es ist kostenfrei und kompatibel zu Red Hat Enterprise Linux und hatte – zumindest bisher – eine Langzeitunterstützung bezüglich Systemupdates bekommen. Das hat CentOS insbesondere als Betriebssystem auf Servern beliebt gemacht. Im Dezember 2020 kam für die Anwender eine schlechte Nachricht. Red Hat, das mittlerweile zu IBM gehört und die CentOS Entwickler bezahlt, gab bekannt, dass die Unterstützung für die aktuelle Version 8 Ende Dezember 2021 auslaufen wird. Wohlgemerkt: Die Version 8.0 stammt aus dem September 2019 und ist damit wirklich aktuell. Damit ist es definitiv aus mit einer Langzeitunterstützung und CentOS ist Geschichte.

Diese Situation hatte sich schon seit der Veröffentlichung der Version 8 angekündigt. Die Zeitspannen zwischen den Updates des kommerziellen Red Hat Linux und CentOS 8 wurden immer länger. Für den Betreiber eines Webservers, der ja bestimmungsgemäß immer öffentlich am Netz hängt, ist das ein echtes Risiko. IBM als Eigentümer von Red Hat scheint hier das Ziel verfolgt zu haben, dass der Nutzer von Linux auch dafür zu zahlen hat – und zum kostenpflichtigen Red Hat Enterprise Linux greifen soll. IBM war übrigens schon immer eine Firma für Firmen. Mir persönlich ist auch vollkommen egal, welche Visionen IBM hat. Mein Webserver läuft ab jetzt mit dem Betriebssystem Ubuntu 20.04 LTE. Hoffentlich mit Updates bis April 2025.

Diese Situation hatte sich schon seit der Veröffentlichung der Version 8 angekündigt.

Bild: Meine Website latvia-onlie.eu auf einem Webserver unter Ubuntu 20.04 LTS.
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