Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2019 von Birk Karsten Ecke
Mein geliebtes Acer Aspire One 110L ist langsam in die Jahre gekommen. Die Hardwareausstattung mit 524 MByte Arbeitsspeicher und 8 GByte Festplatte ist selbst für ein Linux Betriebssystem nicht mehr wirklich zeitgemäß. Aus diesem Grund habe ich nach einem neuen Netbook gesucht. Da ich mit der Langzeitqualität des Acer Aspire One 110L sehr zufrieden bin, sollte es wieder ein Netbook von Acer sein.
Bei einem großen Online Händler bin ich dann fündig geworden: Ein Acer Aspire One 756 in silber mit 4 GByte Arbeitsspeicher und 500 GByte Festplatte – und ohne Betriebssystem – für 299,- €! Das Acer Aspire One 756 kam bereits am nächsten Tag per Kurier im Morning Express. Das ich das Acer ohne Betriebssystem kaufen konnte, kam mir sehr entgegen, da ich als Fan von UN*X ohnehin Linux aufgespielt hätte. Letztlich war aber ein Linpus Linux aufgespielt – und auch eine DVD mit LINPUS Linux lag dem Netbook bei. Weshalb ist mir unerklärlich, denn das Acer Aspire One 756 hat kein CD/DVD Laufwerk.
Zur Ausstattung des Acer Aspire One 756
- Prozessor Intel Pentium 987 Dual Core 64 Bit 1.5 GHz
- Arbeitsspeicher 4 GByte DDR3 SDRAM (erweiterbar auf maximal 8 GByte
- 500 GByte WD SATA Festplatte
- 11.6 Zoll Bildschirmdiagonale mit mattem CineCrystal Display und 1366 x 768 Pixel Auflösung
- SD/MMC Kartenleser (dieser ist gut versteckt an der linken Vorderseite unter einer Abdeckung untergebracht!)
- WLAN
- Wahlweise Betriebssystem Windows 8 gegen Aufpreis oder ohne Betriebssystem
- Farben schwarz, silber, rot oder blau
Haptik und Handling
Das Gehäuse des Acer Aspire One 756 ist aus Kunststoff – klar, dass man für 299,- EURO nicht die Haptik eines MacBook Air erwarten kann. Der Kunststoff fast sich aber gut an. Die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt. Sehr gut gemacht finde ich das matte Display mit der hohen Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten – das ist mehr als mein 13” MacBook Pro hat.
Die Akkulaufzeit von über 4 Stunden mit dem 4-Zellen-Akku geht für mich in Ordnung. Wenn man unterwegs ist, findet man schon irgendwo in den Flughäfen, Bahnhöfen und ICE eine Steckdose. In den Hotels ist das ohnehin kein Problem. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Trackpad, das ohne zusätzliche Tasten für die linke und rechte Maustaste ausgestattet ist. Zumindest unter Linux muss man die Einstellungen für das Trackpad anpassen, um vernünftig arbeiten zu können. Ein Rechtsklick funktioniert übrigens per Doppelklick mit zwei Fingern.
Mein Setup
Heutzutage kommen die meisten Linux Distributionen mit der Gnome Shell in der Version 3 daher. Ich persönlich komme aber besser mit der alten Gnome 2 Oberfläche klar. Deshalb habe ich mich als Betriebsystem für Linux Mint Debian 201303 (LMDE) entschieden. Diese Distribution basiert auf Debian Testing “Wheezy” und hat wahlweise den MATE (GNOME 2) oder CINNAMON (GNOME 3) Desktop. Ich habe mich für MATE in der 64 Bit Version entschieden. Standardmäßig ist LMDE mit Firefox, LibreOffice und einer Menge Betriebssystemsoftware bereits gut ausgestattet.
An zusätzlicher Software habe ich
- ClamAV als Virenscanner
- Google Browser
- Geegie zum Anzeigen von RAW Fotos meiner NIKON D700 und D300s
- RawTherapee zum Entwickeln von RAW Fotos
- Darktable zum Entwickeln von RAW Fotos
- Corel AfterShot Pro zum Entwickeln von RAW Fotos (kommerziell und kostenpflichtig!)
installiert. Alle Komponenten des Acer Aspire One 756 funktionieren unter LMDE 201303 “Out Of The Box”. Es sind keine zusätzlichen Einstellungen oder Kniffe nötig. Der Desktop von LMDE 201303 besticht durch ein klares Design und passt bestens zu meiner Arbeitsweise.