Zuletzt aktualisiert am 4. Mai 2019 von Birk Ecke
Ich habe 2017 als Zweitlaptop ein günstiges 13,3 Zoll Ultrabook Acer Swift 1 SF113-31 angeschafft, das mit einem vorinstallierten Windows 10 S ausgeliefert wurde. Großzügigerweise konnte ich das Betriebssystem auf Windows 10 Home upgraden. Allerdings ist dieses Ultrabook mit nur 4 GByte Arbeitsspeicher, einer langsamen 64.GByte MMC Festplatte und dem Pentium N4200 Prozessor mit 1,10 GHz Taktfrequenz unter Windows 10 nur für das Surfen im Internet oder das Arbeiten mit Microsoft Office geeignet. Fotos im RAW Format mit DxO PhotoLab 2 ELITE entwickeln geht zwar im Prinzip, wird aber zum Geduldspiel.
Da ich ohnehin ein Freund von unixoiden Betriebssystemen bin, habe ich mich entschieden, auf dem Acer Swift 1 SF113-31 als Betriebssystem Kubuntu 18.04 LTS Linux zu installieren. Meine erste Wahl fiel eigentlich auf GhostBSD, aber mangels Erkennung des TrackPad habe ich dann doch von einer Installation abgesehen. Kubuntu 18.04 wurde am 27.04.2018 veröffentlicht. Es ist eine LTS Version, bietet also Langzeitsupport – bis Ende April 2021.
Mir persönlich gefällt der in hohem Maße idividualisierbare KDE Desktop besser, als als der von GNOME 3. Kubuntu lässt sich in in Regel problemlos auf einem Rechner mit UEFI Bios und Secure Boot installieren. Die Software, die auf das BIOS zugreift ist entsprechend von Microsoft und Canonical signiert. Auf dem Acer Swift 1 SF113-31 gab es bei meiner Installation und im bisherigen Betrieb keinerlei Probleme. Der Bildschirm wird in Full HD Auflösung mit Transparenzeffekten angesteuert. Tonausgabe und WLAN funktionieren ebenfalls völlig problemlos.
Absolut top ist die Integration von Samba Shares und Google Drive. Letzteres lässt sich sich über den Google Account ohne weitere Software dauerhaft in den Netzwerkordner des Dateimanagers Dohlphin und als Verknüpfung auf dem KDE Desktop einbinden. Über Samba gibt es nahtlosen Zugriff auf explizit freigegebene Ordner und Laufwerke des MacBook Pro. Verbindungen über ssh oder FTP zum Mac, der ein UNIX Betriebssystem hat, sind ebenfalls problemlos möglich.
Da KDE auf dem X11 Standard aufsetzt, kann man auch grafische Anwendungen, die auf einem entfernten Server laufen, mit Tunneling auf den eigenen Desktop umleiten: ssh -Y accountame@servername
. Damit meldet man sich an einem Terminal auf dem entfernten Server an, gibt das Benutzerpasswort an und kann ein beliebiges Programm starten, z.B. den Editor Emacs.
Wie es mit Kubuntu in der Zukunft weitergehen wird, weiss wohl so genau niemand. Tatsache ist, das Kubuntu und andere Forks, wie etwa Lbuntu oder Xubuntu von Canonical als Distributor von Ubuntu immer eher als ungeliebte Ableger gesehen wurden. Kubuntu hat sich an einer längeren internen Krise mit dem Ausstieg mehrerer verantwortlicher Entwickler mehr an Debian angelehnt. Ob das wirklich Sinn macht ist fraglich, denn Debian unterstützt selbst den KDE Desktop in seiner Distribution. Der einzige Unterschied liegt in der Lizenzpolitik.
Interne Links:
Software: Die Installation von Kubuntu 18.04 LTS Linux – Eine Schrit für Schritt Anleitung
Software: Die Installation von Kubuntu 18.04 LTS Linux – Eine Schrit für Schritt Anleitung
Software: Wie sich Google Drive nahtlos und ohne die Installation zusätzlicher Software in Kubuntu 18.04 LTS Linux integrieren lässt – Eine Schrit für Schritt Anleitung
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