Zuletzt aktualisiert am 11. Februar 2021 von Birk Karsten Ecke
Apple hat Ende des Jahres 2020 die Trennung vom langjährigen Partner Intel eingeleitet. Bis 2022 sollen alle Macs ausschließlich mit eigenen und auf der ARM Plattform basierenden Prozessoren ausgestattet werden. Den Anfang haben das MacBook Air, das MacBook Pro 13 Zoll und der iMac gemacht. Apple hat damit einen besseren Zugriff auf die Fertigung der Prozessoren und deren Lebenszyklen. Für den Käufer bedeutet das erst einmal geringere Preise für die Apple Hardware. Für die M1 Macs wurde das Betriebssystem macOS 11 Big Sur entwickelt. In der Regel funktionieren selbst komplexe Programme, die für Prozessoren von Intel geschrieben und kompiliert wurden, dank der Emulation mit Rosetta 2 problemlos.
Schauen wir uns mal die Leistung von Apples brandneuem MacBook Pro 13 Zoll mit M1 Prozessor im Zusammenhang mit dem RAW Konverter DxO PhotoLab 4 ELITE an. DxO PhotoLab 4 ELITE stellt hohe Anforderungen an die Hardwareausstattung. Für die Mac Plattform gibt DxO folgende Minimalanforderungen an:
- Intel Core™ i7 4. Generation oder höher empfohlen
- 8 GB RAM (16 GB empfohlen)
- 4 GB verfügbarer Festplattenspeicher
- macOS 10.14.6 (Mojave), 10.15 (Catalina) oder 11.0 (Big Sur)
- Grafikkarte mit 512 MB Videospeicher für die GPU-Beschleunigung
- AMD Radeon™ R9 M290X oder höher empfohlen für DeepPRIME
Gerade die Empfehlung für die dezidierte Grafikkarte AMD Radeon für die DeepPRIME Rauschunterdrückung von DxO PhotoLab 4 ELITE ist interessant. Die DeepPRIME Rauschunterdrückung arbeitet mit Algorithmen der Künstlichen Intelligenz. Solche KI Algorithmen sind prädestiniert für die Ausführung auf schnellen Grafikkernen. Die haben aber weder das MacBook Pro 13 Zoll noch der Mac mini mit den Core i5 oder i7 Prozessoren. Die Mac mit den neuen M1 Prozessoren haben aber sehr wohl eine 8-Core GPU und eine 16-Core Neural Engine. Dazu kommt die 8-Core CPU. Das ganze bildet mit dem Arbeitsspeicher ein SoC – ein System on a Chip.
Für den Benchmark habe ich ein Foto ausgewählt, dass ich bei Nacht aus der freien Hand heraus mit einer OLYMPUS OM-D E-M1 MkII im RAW Format aufgenommen habe. Auflösung und technische Daten siehe Tabelle. Da das Foto mit ISO6400 aufgenommen wurde ist das Bildrauschen deutlich zu sehen. Das Foto ist ein typischer Fall für die DeepPRIME Rauschunterdrückung von DxO PhotoLab 4 ELITE. Das MacBook Pro 13 Zoll M1 2020 tritt gegen ein MacBook Pro 13 Zoll Quad Core™ i7 mit 2,7 GHz und 16 GB RAM sowie einen Mac mini 2014 Dual Core i5 mit 1,6 GHz und 8 GB RAM an. Eine eGPU habe ich nicht verwendet. Die Ergebnisse des Benchmark zeigen klar, welches Potential in Apples neuer Prozessorarchitektur steckt. Die Ergebnisse der DeepPRIME Rauschunterdrückung sind übrigens von der Prozessorarchitektur unabhängig.
Der Benchmark zeigt, dass das aktuelle MacBook Pro 13 Zoll mit M1 Prozessor bei der DeepPRIME Rauschunterdrückung massiv schneller ist als die Mac mit Intel Prozessoren. Im Falle der MacBook Pro 13 Zoll schlägt das M1 den Quad Core™i7 mit 2,7 GHz um den Faktor 4,5. Im Vergleich mit dem Mac mini mit Dual Core™i5 und 1,6 GHz ist es gar der Faktor 14. Das sind klare Zahlen, die zeigen welchen Weg Apple mit den Mac in den kommenden Jahren hinsichtlich Performance gehen wird.
Die Performance des MacBook Pro 13 Zoll M1 überrascht um so mehr, da DxO PhotoLab 4 ELITE für Intel Prozessoren geschrieben und kompiliert ist. Der M1 basiert aber auf einer komplett anderen Prozessortechnologie von ARM. Die Software muss daher zur Laufzeit von Apple’s Emulation Rosetta 2 von Intel x86 in ARM Code übersetzt werden.
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