Zuletzt aktualisiert am 21. März 2020 von Birk Karsten Ecke
Auf meine mehrtägige Fototour nach Vilnius habe ich diesmal bewusst nicht mein MacBook Pro 13“ mitgenommen, sondern das kleinere Acer Aspire One 756. Ich habe dieses flache Netbook im 11“ Format Ostern 2013 bei einem großen Online-Händler als Ersatz für mein betagtes Aspire One 110L gekauft – ohne Betriebssystem und jegliche Software. Zuerst hatte ich als Betriebssytem LMDE 201303 installiert.
Die gute Ausstattung dieses Netbook mit großer 500 GByte Festplatte und 4 GByte Arbeitsspeicher hat mich aber nach wenigen Tagen dazu bewogen, Windows 7 Professional 64 Bit zu installieren. So läuft auch professionelle Fotosoftware wie Adobe Lightroom 4 oderPhase One Capture One 7 problemlos – wenngleich gerade letztgenannter RAW Konverter wirklich hohe Anforderungen an die Hardware stellt.
Softwareausstattung
Zur Softwareausstattung meines Acer Aspire One 756:
- Windows 7 Professional 64 Bit
- Adobe Lightroom 4 64 Bit
- Phase One Capture One 7 Professional (nur als 64 Bit Version ab Windows VISTA verfügbar!)
- DxO Optics Pro 8.2 ELITE
- DxO Film Pack 4 Professional
- Panorama Project 2
- NIKON View NX2
- Microsoft Office 2007
- avast! Internet Security 8
Wie bereits geschrieben habe ich das Acer Aspire One 756 ohne vorinstalliertes Betriebssystem erworben. Windows 7 Professional habe ich nachträglich gekauft und installiert, da die bis auf Corel After Shot Pro (ehemals Bibble) kein kommerzieller RAW Konverter das von mir an sich hochgeschätzte Linux oder ein anderes freies UN*X Derivat unterstützt.
Geschwindigkeit
Die Festplatte habe ich mittels TrueCrypt komplett verschlüsselt, um im Falle eines Verlustes meines Laptop nicht sofort alle meine persönlichen Daten in fremde Hände zu geben. Möglicherweise bremst die Verschlüsselung die Schreib- und Lesezugriffe etwas aus, genau wie die unter Windows selbstverständlich installierte Antivirensoftware. Dennoch können sich die Daten der Leistungsbewertung sehen lassen.
Haptik und Ergonomie
Auch wenn die Oberflächen des Acer Aspire One 756 edel nach matt eloxiertem Aluminium aussehen: Es ist alles Kunststoff. Bei dem Einstandspreis und der sonst üppigen Ausstattung mit mattem Display, großem Arbeitsspeicher und relativ schneller und großer Festplatte kann man diesbezüglich auch nicht mehr erwarten.
Die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt und die Tasten sind auch angenehm groß. Das Trackpad ist tastenlos konzipiert, stört aber gelegentlich beim Schreiben. Da ich Windows 7 nachträglich installiert habe, kann dies aber auch auf einen fehlenden Hardwaretreiber zurückzuführen sein.
Bildschirmauflösung und Darstellung
Die Bildschirmauflösung des Acer Aspire One 756 beträgt 1366 x 768 Bildpunkte. Das entspricht der eines MacBook Air 11“. Es ist vollkommen klar, dass mit der kleinen Bildschirmdiagonale und der Auflösung das Entwickeln und Bearbeiten von Fotos nicht gerade extrem viel Spaß macht, aber unterwegs lässt sich mit dem Acer Aspire One 756 passabel arbeiten. Sehr gut finde ich das matte Display.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist leider einer der Schwachpunkte des Acer Aspire One 756. Normale Anwendungen – etwa Microsoft Office, das sehr schnell startet und auch flott läuft – machen dem Akku weniger zu schaffen. Komplexe RAW Konverter – wie Adobe Lightroom 4 – und das Entwickeln von Fotos lassen die Akkukapazität aber sehr schnell in die Knie gehen. Auch ein angeschlossener Surfstick oder eine aktive WLAN Verbindung belasten den Akku offenbar ziemlich stark.
Mein Fazit
Es wäre ungerecht, wenn man an das Acer Aspire One 756 die Maßstäbe eines MacBook Air 11“ ansetzen würde. Ein MacBook bleibt in Bezug auf Haptik und Ergonomie ein MacBook und für mich persönlich nach wie vor das Maß der Dinge – ist dafür aber auch mindestens dreimal so teuer. Mit dem Acer Aspire 756 kann man aber ohne Zweifel passabel selbst mit anspruchsvollen Anwendungen wie etwa Adobe Lightroom 4 oder Phase One Capture One 7 Pro arbeiten. Den Akku könnte Acer allerdings noch überarbeiten, hier wäre eine längere Laufzeit eindeutig ein Mehrwert.