Zuletzt aktualisiert am 21. März 2020 von Birk Ecke
Der japanische Kamerahersteller OLYMPUS bewirbt sein neues Profiobjektiv M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO als “perfekt für Hochzeits-, Wildlife- und Sportfotografie”. Gute Objektive konnte OLYMPUS schon immer bauen – auch zu einem ambitionierten Preis. In diesem Artikel können Sie lesen, ob dieses Objektiv hält, was der Hersteller verspricht. Zum Test habe ich eine OLYMPUS OM-D E-M1 verwendet. Wie immer habe ich die Fotos im RAW Format im manuellen Modus aufgenommen. Die Entwicklung habe ich mit dem RAW Konverter DxO Optics Pro 10 ELITE erledigt.
Ein offenes Wort vorweg
Genau so wenig, wie ein Handwerker seinen Akkuschrauber vorab in einem Labor testet, mache ich das mit meiner Fotoausrüstung. Ich halte wenig von abstrakten Labortests. Schlussendlich muss alles bei der täglichen Arbeit funktionieren. Das kann man nur in der praktischen Anwendung erfahren – und dann ist das Handwerkszeug gut oder auch nicht.
Haptik und mechanische Verarbeitung
Das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO liegt satt in der Hand. Der Korpus besteht mit Ausnahme der Gegenlichtblende aus Metall. Der Zoomring läuft mit einem angenehmen Widerstand. Sehr gut gemacht ist die Gegenlichblende, die sich durch linksseitiges Drehen an einem Ring über den Objektivkorpus schieben lässt. Dieses Feature ist ein Herausstellungsmerkmal – und man spart Platz beim Transport in der Fototasche oder dem Fotorucksack.
Wer meint, mit diesem Objektiv ein Leichtgewicht in der Hand zu haben, der irrt sich gewaltig. Das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO wiegt gut 1050 Gramm – geschuldet dem Korpus aus Leichtmetall! Die relativ lange Gegenlichtblende kann übrigens durch ein leichtes Drehen eines Bajonettringes nach links aus- und eingefahren werden. Das erleichtert den Transport ungemein – OLYMPUS hat hier eine clevere Lösung gefunden.
Wie alle Objektive der PRO Reihe hat das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO einen Schiebering, der mit einen beherzten Zug nach hinten das Umschalten vom Autofokus zum manuellen Fokus ermöglicht. Der Schiebering rastet ebenfalls deutlich fühlbar und satt in den jeweiligen Positionen ein. Bezüglich der mechanischen Verarbeitung deklassiert dieses Objektiv vergleichbare Produkte der Mitbewerber aus dem Lager der Hersteller von DSLR’s eindeutig.
Spritzwasserschutz und Wetterfestigkeit
OLYMPUS verspricht für das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO Staub- und Spritzwasserschutz sowie die Einsatzfähigkeit bei Frost. Staub- und Spritzwasserschutz kann ich nach mehreren Wochen Gebrauch in diesem Frühjahr bestätigen. Dieses Objektiv ist in Verbindung mit den ebenfalls wetterfesten E-M5 und E-M1 absolut robust und extrem hart im Nehmen.
Optik
Die optische Qualität des M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO ist ebenfalls ausgezeichnet. Vignettierung ist auf den Fotos nicht zu erkennen. Die Verzeichnung der Fotos ist ebenfalls extrem gering und muss eigentlich nicht korrigiert werden. Das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO liefert zweifellos satte und knackig scharfe Fotos, auch in kleinsten Details. Das Bokeh ist ansprechend.
Übrigens: Das Objektiv hat eine Innenfokussierung, was es in der Tat für die Makrofotografie geeignet macht. Die Entfernung des Motivs zum Objekt bleibt immer die selbe, egal ob bei 40 oder 150 mm Brennweite. Wegen des Micro Four Thirds Bildsensors entspricht der Bildwinkel dieses Objektivs bezogen auf Kleinbildformat 80 bis 300 mm und damit dem Faktor 2. Die Brennweite hängt nur von der Konstruktion der Optik ab und darf deshalb nicht verdoppelt werden, auch wenn OLYMPUS das so auf seiner Internetseite darstellt.
Testfotos
Die folgenden Bilder habe ich Ende Mai 2015 in Vilnius gemacht. Hier gibt es um diese Jahreszeit immer etwas mit einem Telezoom wie dem M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO zu fotografieren – Zum Beispiel die Skater auf dem Kathedralenplatz oder den Halbmarathon DNB | NIKE WE RUN VILNIUS.
Alle Fotos auf dieser Seite © 2015 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ OLYMPUS OM-D E-M1 ¦ M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO
¦¦ DxO Optics Pro 10 ELITE
Preis-Leistungs-Verhältnis und Fazit
Der Preis für das M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO liegt beim großen Onlinehändler und im OLYMPUS Online Shop bei etwa 1.400,- € (Stand 13.06.2015). Den passenden Telekonverter MC 1.4 gibt es bei beiden für knapp 200,- € im Bundle dazu. Wenig Geld ist das nicht, aber wer diesen Brennweitenbereich an einem Micro Four Thirds Bildsensor – aus welchem Grund auch immer benötigt -, findet im M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO das im Moment ultimative Objektiv. Die Abbildungsqualität ist wirklich überragend und das Handling perfekt. Dazu kommt die robuste Konstruktion, die für Staub-, Spritzwasserschutz und Kälteresistenz sorgt.
Anmerkung der Redaktion: Der Autor dieses Artikels hat kein Leihgerät, Geschenke oder finanzielle Zuwendungen vom Hersteller des getesteten Produktes für diesen Artikel bekommen.
Externe Links
DNB | NIKE WE RUN VILNIUS – Die offizielle Website
https://werunvilnius.lt
OLYMPUS – M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO – Die offizielle Website
https://www.olympus.de/site/de/c/lenses/om_d_pen_lenses/m_zuiko_pro/m_zuiko_digital_40_150mm_1_2_8/index.html
Meine Fotos auf flickr.com
https://www.flickr.com/photos/birk-ecke/