Zuletzt aktualisiert am 5. September 2013 von Birk Karsten Ecke
NIKON bietet seit 1959 durchgängig als Schnittstelle zwischen Spiegelreflexkamera und Wechselobjektiv die F-Schnittstelle oder F-Bajonett an. Im Prinzip sind alle Objektive, die ab 1959 gebaut wurden, auch mit jeder Spiegelreflexkamera, die ab 1959 gebaut wurde, kompatibel. Das gilt auch für NIKON’s moderne Spiegelrefleflexkameras. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von NIKON. Objektive von NIKON werden als NIKKOR oder NIKKORE bezeichnet.
AF (AutoFokus) Objektive
AF – Die AF Objektive – bei NIKON auch NIKKORE genannt – sind die erste Generation der Autofokus Objektive von NIKON. Diese Objektive haben eine eigene CPU – Central Processing Unit – und CPU-Kontakte an der Bajonettauflage. Für die Einstellung des Autofokus wird der in die Kamera integrierte Autofokusmotor benutzt.
AF-D – Diese Objektive sind seit 1996 verfügbar. Sie übertragen Abstandsinformationen vom zu fotografierenden Objekt zur NIKON Kamera. Damit wird die 3D-Matrixmessung für die Steuerung der Belichtung möglich, die auf exakte Abstandsangaben angewiesen ist. Objektive dieser Klasse haben ein D hinter der Blendenbezeichnung. Für die Einstellung des Autofokus wird der in die Kamera integrierte Autofokusmotor benutzt.
AF-G – Die Funktionalität der AF-G NIKKORE ist die gleiche, wie bei den oben beschriebenen AF-D. Allerdings haben sie keinen Blendenring zur mechanischen Eistellung der Blende am Objektiv. Der Grund für den Wegfall dieser Funktionalität lag darin, dass kaum jemand an einer digitalen Spiegelreflexkamera die Blende am Objektiv eingestellt hat – zumal auch nur ganze Blendenstufen einstellbar waren. Digitale Spiegelreflexkameras von NIKON bieten jedoch eine Abstufung in 1/3 Blenden. Im Prinzip ist das weggefallene Feature nur für Fotografen, die sehr alte Filmkameras von NIKON verwenden. Selbst ältere analoge Spiegelreflexkameras wie die NIKON F4 sind davon nicht betroffen. Für die Einstellung des Autofokus wird der in die Kamera integrierte Autofokusmotor benutzt.
AF-S – AF-I – Zusätzlich zu den vorher genannten AF-D und AF-G Objektiven nutzen die AF-S und AF-I NIKKORE einen eigenen und in das Objektiv integrierten Autofokus-Motor. Der Autobus ist schneller und lautloser als der von der Kamera, weil er mit Ultraschall betrieben wird.
DX – So sind Objektive bezeichnet, die speziell für die Benutzung mit digitalen Spiegelreflexkameras mit DX oder APS-C Sensor geeignet sind. Der DX oder APS-C Sensor ist mit 23,6 x 15,8 mm deutlich kleiner als der von digitalen Kleinbildkameras mit 36,0 x 23,9 mm (Nikon-FX-Format). Der Vorteil dieser DX oder ASP-C Objektive liegt in den deutlich geringeren Abmessungen bei einer ähnlichen Abbildungsleistung gegenüber den Vollformat-Objektiven (oder FX Objektiven). Diese Objektive sid optimiert für die Profikamera NIKON D300S und die Semiprofis wie D90 oder D7000 sowie die Customer Modelle wie NIKON D5100 und abwärts – alle mit einem DX Bildsensor mit einer Größe von 23,6 x 15,8 mm.
ED – Extra Low Dispersion Glas. Die spezielle Behandlung der Linsen reduziert die chromatische Aberration.
IF – Internal Focus – Interne Fokussierung. Beim Fokussieren werden eine oder mehrere interne Linsen bewegt, so dass sich die Länge des Objektives nicht verändert. Dieses Feature ist zwingend erforderlich für die Makrofotografie, weil sich der Abstand vom Objektiv zum Objekt wegen der korrekten Einstellung der Schärfe nicht verändern darf.
VR – Vibration Reduction – Vibrationsreduzierung. Diese Objektive bieten eine etwa dreimal längere Belichtungszeit ohne Verwacklungsunschärfe gegenüber einem nicht stabilisierten Objektiv gleicher Brennweite an. Damit wird einem 300-mm-Objektiv ermöglicht – für das nach der bekannten Faustregel die Belichtungszeit nicht länger als 1/300 s sein sollte – eine Belichtungszeit aus der freien Hand heraus von 1/40 Sekunde zu schaffen.
VR-II – Vibration Reduction 2nd Generation – Vibrationsreduzierung Zweite Generation. Die neueste VR-II-Technologie reduziert Verwacklungeiflüsse so weit, dass mit einer um vier Belichtungsstufen längeren Belichtungszeit fotografiert werden kann. Dies ermöglicht bei einem 300-mm-Objektiv eine Belichtungszeit von ca. 1/20 Sekunde aus der freien Hand heraus.