Zuletzt aktualisiert am 7. April 2019 von
Einer der Plätze in Hettststedt, zu dem ich mich immer wieder hingezogen fühle, ist der Obelisk FLAMME DER FREUNDSCHAFT. Jenseits einer ideologischen kommunistischen Verklärung hat dieser Obelisk für die Stadt Hettstedt eine besondere Bedeutung. Die FLAMME DER FREUNDSCHAFT befindet sich etwas versteckt am Heinrich-Mann-Weg – linkerhand der Aschersleber Straße, wenn man stadtauswärts fährt.
Die Flamme der Freundschaft in Hettstedt ist bei Nacht ein stiller Fleck – niemand verirrt sich auf die weitläufige Wiese, die das Denkmal säumt, die Rolläden der umgebenden Häuser sind nach Kleinbürgerart vollständig herabgelassen. Die wenigen Spaziergänger, wenn sie denn noch Nachts mit ihren Hunden unterwegs sind, bevorzugen die umgebenden Wege, so dass man ungestört seine Langzeitbelichtungen machen kann.
Der Obelisk Flamme der Freundschaft wurde 1974 errichtet. Er erinnert an die Einführung von sowjetischem Erdgas zur Beheizung der Öfen auf der Kupfer-Silber-Hütte und des Walzwerks Hettstedt. Technisch war dies ein Meilenstein für die Bevölkerung der Stadt an der Wipper, denn die Luftverschmutzung wurde deutlich reduziert. In den folgenden Jahren war der Platz um die Flamme immer wieder Aufmarschplatz von Fahnenapellen. Mit dem Untergang der DDR hatten die Menschen kein Interesse mehr an den Ikonen des Sozialismus, so dass der Obelisk zusehends verfiel.
Das folgende Foto war überhaupt nur möglich, weil die Feuerschale des Obelisken mittlerweile Nachts durch eine Lichterkette beleuchtet ist. Vorher war der Obelisk bei Nacht vollkommen dunkel – und da hätte auch die Kombination einer ausgezeichneten Kamera mit einem ausgezeichneten Objektiv nichts genützt. Das Foto wurde von mir mit einer Vollformatkamera NIKON D700 und dem erstklassigen Objektiv CARL ZEISS Distagon T* 2,8/25 ZF – selbstverständlich unter Verwendung eines stabilen Objektivs – aufgenommen.
Die maximale sicher einstellbare Belichtungszeit bei der NIKON D700 beträgt 30 Sekunden. Eine Fotografie mit dieser Belichtungszeit war nur möglich, weil ich die Blende auf 5 eingestellt habe. Mit größeren Blendenzahlen (kleinere Blende und durchgängige Schärfe!) hätte sich bei der optimalen adäquaten Filmempfindlichkeit von ISO200 eine längere Belichtungszeit ergeben. Da im Hintergrund jedoch kaum Bildinhalte zu sehen waren, stellte dies für die Bildschärfe kein wirkliches Problem dar, lediglich die Sterne fehlen auf dem Foto.
Alle Fotos auf dieser Seite © 2012 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ Nikon D700 ¦ CARL ZEISS Distagon T* 2,8/25 ZF
¦¦ DxO Optics Pro 7.0 ELITE
Bild: Der Obelisk Flamme der Freundschaft in einer Winternacht im Februar 2012.
NIKON D700 mit CARL ZEISS Distagon T* 2,8/25 ZF. ISO200 | Blende f = 5 | Belichtungszeit t = 30 s.
Das Foto zeigt, was moderne Spiegelreflexkameras leisten können. Mit dem bloßen Auge war – abgesehen vom schwach leuchtenden Lichtkranz an der Feuerschale – vom Obelisken so gut wie nichts zu erkennen.
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Hettstedt – Der Obelisk Flamme der Freundschaft – www.harz-saale.de
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