Martinshafen ist ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Sagard auf der Insel Rügen. Er liegt am Ufer des Großen Jasmunder Bodden. In unmittelbarer Nähe zum Yachthafen befindet sich – ein wenig versteckt im Küstenwald – eine kleine Kriegsgräberstätte. Hier haben 32 Personen ihre letzte Ruhe gefunden. Die größte Anzahl Gräber, nämlich 29, wurden für Flüchtlinge aus Peenemünde angelegt. Sie kamen erst in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges nach Martinshafen. Hier wurden sie Opfer einer Seuche. Die restlichen Gräber sind von Marinesoldaten belegt.
Der Friedhof macht auf den ersten Blick einen gepflegten Eindruck. Jemand hat sogar am Kreuz ein paar Blumensträuße abgelegt. Leider sind die Inschriften auf den Grabplatten nicht mehr lesbar – und das schon seit vielen Jahren. Zwar gab es eine Initiative zur Erneuerung der Inschriften. Diese wurde durch den Volksbunde Deutsche Kriegsgräberfürsorge initiiert. Es wurden durch den damaligen Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern – es war Lorenz Caffier – Orden an Mitglieder der Initiative verliehen. Ansonsten hielt sich Engagement der Landesregierung offensichtlich in Grenzen. Eigentlich war der Plan, die Grabplatten im Jahre 2016 zu restaurieren. Jetzt ist Mitte 2022 – und nichts ist bisher passiert
Ich habe die Kriegsgräberstätte Sagard an einem der langen und sonnigen Abende Mitte Juni 2022 kurz vor Sonnenuntergang besucht. Zum Friedhof führt ein schmaler Fußweg durch den dichten Küstenwald mit seinem alten Baumbestand. Vom Waldrand bis zur Gedenkstätte sich es nur wenige Minuten zu Fuß.
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Impressionen von der Kriegsgräberstätte Sagard
Über den Autor dieses Artikels
Birk Karsten Ecke
¦¦ Ich interessiere mich für die Fotografie und die jüngere Geschichte Europas.
¦¦ Die Insel Rügen ist mein Lieblingsort in Deutschland.
¦¦ Meine bevorzugten Reiseziele sind die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.