In meinem vorhergehenden Blogartikel “Review: Kurztest OLYMPUS OM-D E-M1 mit dem Objektiv LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4” hatte ich bereits einiges über die stark tonnenförmige Verzeichnung des Festbrennweitenobjektivs LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 geschrieben. Wenngleich die Verzeichnung der RAW Fotos mehr als ärgerlich ist, mit einem guten RAW Konverter lässt sie sich korrigieren.
Die getesteten RAW Konverter
Die folgenden RAW Konverter wurden bezüglich ihrer Fähigkeit, die tonnenförmigen Verzeichnungen des LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 zu korrigieren, ausgewählt. Die RAW Konverter sind alphabetisch geordnet. Das Spektrum reicht von der kostenlosen Software des Kameraherstellers bis zur High End Suite für den Profi für 229,- €. Alle Preise verstehen sich Stand 01.01.2015.
Die verwendeten RAW Konverter sind generell für die Microsoft Windows und die Apple Macintosh Plattform verfügbar. Corel AfterShot Pro 2 ist zusätzlich für Linux verfügbar. Mit Ausnahme von Corel AfterShot Pro 2 benötigen alle RAW Konverter zwingend ein 64 Bit Betriebssystem.
- Adobe Lightroom 5.7
ca. 12,- € pro Monat im Abonnement,
ca. 125,- € Vollversion,
ca. 70,- € Upgrade von Version 1, 2, 3 oder 4 - Corel AfterShot Pro 2
ca. 50,- € Vollversion,
ca. 35,- € Upgrade von Bibble, AfterShot Pro, PaintShop Pro, Adobe Lightroom oder Apple Aperture - DxO Optics Pro 10 ELITE
ca. 149,- € (regulär 199,- €) Vollversion,
ca. 69,- € Update (abhängig von Vorgängerversion) - Olympus Viewer 3
kostenlos nach Angabe der Serialnummer der Kamera - Phase One Capture One Pro 8
ca. 8,- € pro Monat im Abonnement,
ca. 229,- € Vollversion,
Upgradepreis unbekannt - SILKYPIX Developer Studio Pro 6
ca. 99,- € pro Jahr im Abonnement,
ca. 195,- € Vollversion,
ca. 78,- € Upgrade von Version 5
Das Testfoto
Ich bin eher pragmatisch und habe mir als Testobjekt ein Garagentor ausgesucht. An den vertikalen und horizontalen Kanten kann man die tonnenförmige Verzeichnung des LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 gut erkennen. Die Verzeichnung tritt bei allen Blendenzahlen gleich stark auf. Ich beschränke mich daher auf eine Aufnahme mit Offenblende f/1,4. Als Kamerabody habe ich eine OLYMPUS O-MD E-M1 verwendet.
Alle Fotos auf dieser Seite © 2014 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ OLYMPUS OM-D E-M1 ¦ LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4
¦¦ ISO 200 ¦ f/1,4 ¦ 25 mm ¦ 1/3200 s ¦ kein Blitz
Adobe Lightroom 5.7
Adobe Lightroom unterstützt auch in Version 5.7 keine Kameras von OLYMPUS. Auch das LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 ist nirgendwo in den Korrektureinstellungen zu finden. Dennoch korrigiert Adobe Lightroom 5.7 die tonnenförmige Verzeichnung problemlos ganz automatisch.
Corel AfterShot Pro 2
Corel AfterShot Pro 2 erkennt die Kombination aus OLYMPUS OM-D E-M1 und LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 nicht automatisch. Die tonnenförmige Verzeichnung wird dennoch auch in den Standardeinstellungen problemlos automatisch korrigiert.
DxO Optics Pro 10 ELITE
DxO Optics Pro 10 ELITE unterstützt die Kombination aus OLYMPUS O-MD E-M1 und LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 vollständig. Es gibt ein optisches Modul für RAW Dateien und eines für JPEG Dateien. Die tonnenförmige Verzeichnung wird im Automatikmodus vollständig korrigiert. Auf Wunsch bleibt das Seitenverhältnis des Fotos erhalten.
Olympus Viewer 3
Der Olympus Viewer 3 ist der einzige kostenfreie RAW Konverter in diesem Test. Trotzdem macht er seinen Job perfekt. Die tonnenförmige Verzeichnung wird problemlos korrigiert.
Phase One Capture One Pro 8.1
Der teuerste Kandidat in meinem Test unterstützt das LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 ebenfalls uneingeschränkt. Das Objektiv wird automatisch erkannt und die tonnenförmigen Verzeichnungen werden blitzschnell weggerechnet. Für den Workflow eines professionellen Fotografen bedeutet das eine ordentliche Zeitersparnis.
SILKYPIX Developer Studio Pro 6
SILKYPIX Developer Studio Pro 6 ist der in Europa wohl am meisten unterschätzte Testkandidat mit mächtig Power unter der Benutzeroberfläche. Die tonnenförmigen Verzeichnungen des LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 korrigiert der aus Japan stammende RAW Konverter aber tadellos – auch ohne manuelle Eingriffe des Fotografen.
Fazit
Auch kostenlos kann sehr gut sein, wenn es um grundlegende Funktionen, wie das Herausrechnen von Objektivverzeichnungen geht. In diesem Test hat keiner der Testkandidaten beim Korrigieren der tonnenförmigen Verzeichnungen des Objektivs LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4 gepatzt, auch nicht der kostenlose RAW Konverter Olympus Viewer 3. Es hat sich aber wieder einmal gezeigt, dass der teuerste RAW Konverter im Test, nämlich Phase One Capture One Pro 8.1, seinen Job am effizientesten erledigt hat. Fotos im RAW Format laden – und fertig!
Interne Links
Review: Kurztest OLYMPUS OM-D E-M1 mit dem Objektiv LEICA DG SUMMILUX 25 mm / F1.4