Erst vor wenigen Tagen hat der französische Fotospezialist DxO seinen RAW Konverter DxO DxO OpticsPro 11 EDITION ELITE auf den Markt gebracht. DxO hat bei Fotografen einen sehr guten Ruf, und auch ich nutze diesen RAW Konverter regelmäßig zum Entwickeln meiner digitalen Fotos. Hier ein erster Blick auf die Software-Version unter Apple’s aktuellem OS X 10.11.
Einige neue Zusatzfunktionen
DxO verspricht auf seiner Produkt-Website (https://www.dxo.com/de/fotografie/foto-software/dxo-opticspro) eine “Software für unvergleichlich gute Bildbearbeitungen”. Es gibt eine Anzahl neuer Features, wie etwa ein überarbeitetes DxO Smart Lightning zur selektiven Anpassung von Licht und Schattenelementen in den Fotos. Zudem soll die Rauschunterdrückung schneller arbeiten und bessere Ergebnisse liefern, als unter den Versionen 9 und 10 von DxO OpticsPro.
Auf einem MacBook Pro mit Core i5 Prozessor und 16 GByte Arbeitsspeicher ist die versprochene verkürzte Rechenzeit allerdings kaum spürbar. Für ein RAW Foto einer OLYMPUS OM-D E-M5 oder E-M1 mit 16 Megapixel Auflösung vergeht immer noch rund eine Minute für das Berechnen mit der PRIME Rauschunterdrückung. Bei der Bildqualität hat Version 11 aber deutlich zugelegt.
Die Smart Lightning Funktion lässt sich jetzt auch auf einzelne Bildbereiche punktuell anwenden. Die automatische Gesichtserkennung funktioniert jedoch bei Fotos mit mehreren Gesichtern nicht immer hundertprozentig. In diesem Fall müssen gegebenenfalls die Bereiche manuell ausgewählt werden. In der Regel schiebt DxO für seine Produkte aber regelmäßig kleinere Updates mit Fehlerkorrekturen nach.
Die Bedienung unterscheidet sich nicht von den Vorgängerversionen und auch das Zusammenspiel mit FilmPack und ViewPoint gestaltet sich unkompliziert. Wie gehabt erkennt DxO Optics Pro 11 ELITE ein installiertes Adobe Lightroom und hängt sich als Zusatzmodul ein, so dass man abgesehen von Panoramabildern Fotos in DxO weiterhin direkt aus Lightroom heraus bearbeiten kann.
Eine Funktion zum Zusammensetzen von Panoramafotos aus Einzelbildern, wie sie etwa Adobe Lightroom oder Affinity Photo bieten, gibt es in Optics Pro allerdings noch nicht. Verschlagworten lassen sich Fotos mit DxO Optics Pro 11 ELITE nach wie vor ebenfalls nicht. Wer viele Fotos hat, ist deshalb auch weiterhin auf andere Produkte als Bilddatenbank angewiesen. Das Zusammenspiel mit MediaPro zum Beispiel ist aber wie bisher auch vollkommen unproblematisch.
Test vor Kauf
Wenn Sie die Anschaffung von DxO Optics Pro11 ELITE EDITION in Betracht ziehen, sollten Sie folgendes beachten:
- Laden Sie eine Testversion von der Produktseite herunter und testen Sie die Software ausgiebig. Dazu haben Sie 30 Tage Zeit.
Die Testversion kann durch den Kauf einer Lizenz in eine Vollversion umgewandelt werden. Das ganze ist daher für Sie risikofrei. - Wenn Sie stolzer Besitzer einer NIKON D500 sind, haben Sie von DxO OpticsPro 11 ELITE EDITION momentan leider noch keinen Benefit.
DxO unterstützt zur Zeit in DxO OpticsPro 11 ELITE – genau wie ältere Versionen – die NIKON D500 ohnehin noch nicht. Die NIKON D500 wird erst voraussichtlich ab Juli 2016 unterstützt.
Das finde ich schade, weil die D500 eine Kamera für Profis ist.
Update 07.07.2016: Die NIKON D500 wird seit dem 07.07.2016 mit zahlreichen Kamera-Objektiv-Modulen unterstützt.
Preise
Wie bisher immer gehört DxO OpticsPro 11 ELITE EDITION zu den eher höherpreisigen RAW Konvertern auf dem Markt. Für Neukunden kostet das Programm Stand 02.06.2016 herabgesetzte 149,- € (regulär 199,- €). Altkunden mit gültiger Lizenz einer Vorgängerversion bezahlen 69,- €.
Meine Empfehlung
Die Qualität der entwickelten Bilder hat mit DxO Optics Pro 11 ELITE nochmals deutlich zugelegt. Das Programm zeigt eindrucksvoll, wie leistungsfähig moderne RAW Konverter heute sein können. Wer bisher mit einer Vorgängerversion gearbeitet hat, kann mit Version 11 nichts verkehrt machen, zumal die Preise für ein Upgrade fair sind.
Externe Links
DxO OpticsPro 11 Produktseite – DxO
https://www.dxo.com/de/fotografie/foto-software/dxo-opticspro