OLYMPUS konnte in den letzten Jahren nicht gerade auf dem Markt der Spiegelrefleflexkameras punkten. Der Einstieg von SONY bei OLYMPUS brachte aber einen gewissen Innovationsschub. Ein Kind dieser Beteiligung ist die spiegellose OLYMPUS E-M5 OM-D Kamera, die mit jeder Menge neuen Features punkten konnte. Die OLYMPUS E-M5 OM-D ist seit etwa einem Jahr auf dem Markt und kann daher mittlerweile als ausgereift gelten. Mit der OM-D E-M5 und der noch besseren aber mehr als doppelt so teuren OM-D E-M1 wird sich OLYMPUS aus meiner Sicht mittelfristig aus dem Markt der Spiegelreflexkameras verabschieden und neben Kompaktkameras nur noch spiegellose Systemkameras produzieren.
Warum ich die OM-D E-5 gekauft habe: Ich war auf der Suche nach einer kompakten Kamera, die für die Street Photography professionellen Ansprüchen genügt, aber wie eine Kompaktkamera eines beliebigen Touristen aussieht. Zudem ist mir Robustheit und Wetterfestigkeit wichtig. Eigentlich bin ich Fan von NIKON, aber diese Firma hat wie der schärfste Mitbewerber CANON in dieser Klasse nichts adäquates zu bieten.
Lieferumfang
- Kamerabody OLYMPUS OM-D E-M5
- Objektiv M.Zuiko Digital ED 12-50mm 1:3.5-6.3
- Aufsteckblitz FL-M2 inklusive Schutztasche
- Akku
- Ladegerät
- Netzkabel
- USB Stecker
- RGB Kabel
- Trageriemen
Optik und Haptik der OLYMPUS OM-D E-M5
Die OLYMPUS OM-D E-M5 ist sehr edel verarbeitet. Der Body besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist deutlich schwerer, als er aussieht. Da ich ausschließlich im manuellem Modus fotografiere, ist mir ein schneller Zugriff auf die Einstellung von Blende und Belichtungszeit sehr wichtig. Beides kann über zwei Drehräder auf der rechten Oberseite des Kamerabodies eingestellt werden. Die Einstellräder sind ebenfalls aus Metall und rasten gut und mit einem ordentlichen Widerstand ein. Beim Annähern an das Gesicht schaltet ein Sensor das Menü für die Einstellungen der Kamera, wie adäquate ISO-Empfindlichkeit, Weissabgleich oder Bildformat ein. Die Einstellung ist allerdings nicht ganz so komfortabel wie bei der NIKON D300s/D700, bei denen das mit einem Handgriff erledigt ist.
Optik und Haptik des Objektiv M.Zuiko Digital ED 12-50mm 1:3.5-6.3 EZ
Zu einer guten Kamera gehört auch ein gutes Objektiv. Da ich mir die OM-D E-M5 in erster Linie für die Street Photography und das Fotografieren in Städten zugelegt habe, ist mir ein Brennweitenbereich bis herunter auf 24 mm (KB äquivalent) wichtig. Das M.Zuiko Digital ED Objektiv 12-50mm ist im Gegensatz zu dem ebenfalls als Kit erhältlichen M.Zuiko Digital ED 40-150 mm 1:4.0-5.6 R Objektiv genau wie die Kamera auch spritzwassergeschützt. Die Brennweite lässt sich manuell und motorisch einstellen. Der entsprechende Einstellring bietet einen angenehmen Widerstand. Das Objektiv ist genau so hochwertig verarbeitet, wie die Kamera.
Der Sucher ist ein wenig gewöhnungsbedürftig
Der elktronische Sucher der OLYMPUS OM-D E-M5 ist für Benutzer einer Spiegelreflexkamera erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Das Sucherbild wirkt wegen der geringen Auflösung digital, pixelig und unscharf und hat mit dem fertigen Foto nichts zu tun. Daran muss man sich als Nutzer einer Spiegelreflexkamera erst gewöhnen. Bei meinen NIKON DSLR’s D300s und D700 weiss ich ich sofort, wie fertigen Bilder aussehen werden. Bei der OLYMPUS OM-D E-M5 ist das im Moment noch nicht so.
Unbedingt Firmware aktualisieren
Sowohl Kamera als auch Objektiv waren nicht mit der aktuellen Firmware ausgestattet. Eine Aktualisierung ist dringend angeraten, denn ansonsten läuft der Bildstabilisator ab dem Einschalten laufend und deutlich vernehmbar mit. Die Aktualisierung ist mit dem von der OLYMPUS Website herunterladbaren Firmware Updater problemlos machbar, benötigt allerdings etwas Zeit. Die Updates müssen einzeln für Kamera und Objektiv aufgespielt werden und es ist nur eine Aktualisierung auf die jeweils nächst höhere Version machbar. Deshalb muss man die Aktualisierung eventuell mehrfach wiederholen.
Ausgezeichnete Bildqualität auch bei hohem ISO
Die Qualität der Fotos der OLYMPUS OM-D E-M5 ist dem nicht gerade billigen Preis der Kamera erwartungsgemäß auf einem sehr hohem Niveau. Bis ISO6.400 hält sich das Rauschen in Grenzen. Bei adäquaten Filmempfindlichkeiten darüber hinaus sollte man zu RAW Konvertern wie DxO Optics Pro ab Version 9 greifen, das ein Rauschen beim Entwickeln der Bilder wirksam unterdrücken kann. Im Prinzip kann man damit im RAW Modus bis zur maximalen Empfindlichkeit von ISo25.600 gehen. Damit ist die OLYMPUS OM-D E-M5 ausgezeichnet für die Street Photography aus der freien Hand geeignet.
Beispielfotos
Die folgenden Fotos habe ich heute früh vor Sonnenaufgang im Münchner Stadtteil Laim aufgenommen. Die Fotos haben keinen künstlerischen Anspruch und sollen nur verdeutlichen, was diese kleine kompakte Dystemkamera leisten kann. Die Fotos sind alle aus der freien Hand ohne Verwendung eines Stativs aufgenommen.
Alle Fotos auf dieser Seite © 2013 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ OLYMPUS OM-D E-M ¦ M.Zuiko Digital 12-50mm 1:3.5-6.3 EZ
¦¦ DxO Optics Pro 9.1 Elite
Mein Fazit
Die OLYMPUS OM-D E-M5 ist nicht unbedingt eine Kamera für Einsteiger in die Digitalfotografie – weder wegen der zahlreichen Einstellmöglichkeiten noch wegen des gehobenen Preises für die Kamera mit einem ordentlichen Objektiv. Allerdings gehört die OLYMPUS OM-D E-M5 dafür auch zweifellos zum Besten, was auf dem Markt für kompakte Systemkameras zur Zeit zu haben ist. Die Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen hat mich vollkommen überzeugt.