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Fototour: Mit dem LADA NIVA TAIGA 4×4 am Schloss Walbeck

Meinen zweiten Urlaubsnachmittag nutze ich für einen ausgiebigen Test des zu Weihnachten in der Familie von passionierten Waidmännern und Fotografen neu angeschafften LADA NIVA TAIGA. Der Familienhund Kira – eine Deutsch-Drahthaar-Dame – war selbstverständlich auch mit dabei. Kira musste aus Sicherheitsgründen in das mit einem Schutzgitter abgeteilte Kofferabteil. Die NIKON D300S und die Objektive fanden im Fotorucksack hinter dem Fahrersitz Platz. Das Ziel war Walbeck im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Bild: Das Schloss zu Walbeck im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Ein für mich immer wieder interessantes Fotoziel ist das Schloss Walbeck. Ich beobachte seit Jahren mit einem gewissen zeitlichen Abstand den zunehmenden Verfall dieses lange leer stehenden Gebäudekomplexes. Es ist unglaublich, wie schnell der Zahn der Zeit an solchen Gebäuden nagen kann. Dennoch ist dieses einst imposante Schloss aus verschiedenen Perspektiven immer noch eine der prägenden Landmarken. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, bietet Walbeck sehr viel Waldlandschaft mit steilen und lehmigen Hängen und Bächen. Das sind ideale Voraussetzungen um einem Geländewagen, wie dem LADA NIVA TAIGA 4×4 und seinem Fahrer ideale Testbedingungen zu bieten. Um es vorauszunehmen: Das oben stehende Foto war das einzige, was ich an diesem Tag vom Schloss gemacht habe. Ich bin ein begeisterter Fotograf, aber die Leistung des LADA NIVA im Gelände hat mich doch weit mehr beeindruckt.

An diesem sonnigen Nachmittag waren viele Wege wegen Holzeinschlages und der damit verbundenen Rücketätigkeit extrem zerfahren. Der Lehm war wegen der anhaltenden Trockenheit im Vorharzgebiet steinhart gebacken. Für den LADA NIVA ist das überhaupt kein kein Problem. Egal wie steil und zerfahren der Hang auch sein mag, dank der Geländeuntersetzung – Konzentration und ein gewisses Grundwissen über das Fahren im Gelände vorausgesetzt – nimmt der NIVA mühelos jedes Hindernis. Geländeuntersetzung einlegen, den ersten Gang dazu und mit gefühlvollem Gasfuß kraxelt er, wohin sein Fahrer will. Für mich ist das sozusagen ein Zurück zu den Wurzeln, denn ich habe mal vor weit mehr als zwanzig Jahren eine Ausbildung zum Militärkraftfahrer absolviert. Danach bin ich allerdings mangels Gelegenheit nie wieder selbst mit einem motorisierten Fahrzeug in wirklich schwerem Gelände gefahren. In den 1990er Jahren war ich begeisterter Mountainbiker. Und damals habe ich Spurrillen immer direkt und mit Speed durchfahren. Jeder Mountainbiker weiss, dass es sinnlos ist, Spurrillen auszuweichen, weil man sowieso darin landet.

Beim Fahren mit einem Geländewagen sollte man aber tunlichst darauf achten, mit allen vier Rädern auf den Kronen dieser Rillen zu fahren. Sonst droht unvermeidbar das Aufsetzen und hoffnungslose Festfahren inklusive schwerer Schäden an Fahrwerk und Unterboden – egal wie hochbeinig das Auto ist. Umsichtiges und langsames Fahren ist das erste Gebot, denn lieber später angekommen, als gar nicht. Man sollte jederzeit im Hinterkopf haben, dass dort, wo man sich mit diesem Auto festfährt, auch kein Abschleppwagen hinkommt. Womit ich auch gleich bei den Vorzügen des LADA NIVA TAIGA 4×4 bin: Der kurze Radstand, die kantige und übersichtliche Karosserie sowie die Geländeuntersetzung bieten eine wahrhaft atemberaubende Geländegängigkeit. Wenn man sich dennoch festfahren sollte, hilft die Differentialsperre, die vollkommen unabhängig von der Geländeuntersetzung arbeitet. Das können sonst nur ungleich teurere Allradkraxler wie der LAND ROVER DEFENDER oder die MERCEDES G-KLASSE und deren militärische Ableger.

Auch in schwerem Gelände ist die Federung dieses Autos passabel. Man merkt zwar, wo man langfährt, aber schwere Stöße werden von den Insassen abgehalten. Dazu gibt das Auto in schwerem Gelände ein wirkliches Gefühl der Sicherheit. Man hat nie das Gefühl, umzukippen oder nicht zu wissen, was sich unmittelbar vor einem befindet. Dazu kommt das Raumgefühl. Der Beifahrer sitzt einem nicht auf der Pelle, sondern ist sauber durch den breiten Mitteltunnel vom Fahrer getrennt. Übrigens: Ein passionierter Waidgenosse meines Vaters und Freund der Familie – er fährt einen komplett ausgestatteten SUZUKI JIMNI – hat sich vor ein paar Tagen beklagt, dass er wegen der durch die Holzabfuhr sehr zerfahrenen Waldwege sein Revier zur Zeit kaum noch befahren kann. Darüber konnten wir nur milde lächeln – und eine Mitfahrgelegenheit zum Bockaufgang am 1. Mai anbieten. Cool, wenn man ein Auto hat, das garantiert überall durchkommt und dabei von Außenstehenden noch maßlos unterschätzt wird.





Bilder: Mit dem LADA NIVA TAIGA auf Fototour um Walbeck und Umgebung.

Im Gelände ist die Motorisierung des LADA NIVA ausreichend. Man sollte sich aber angewöhnen, rechtzeitig die Geländeuntersetzung einzulegen und die Differentialsperre zu benutzen. Für beides muss das Fahrzeug (nahezu!) stehen und der Ganghebel in Neutralstellung sein! Wenn man also erst einmal festsitzt, ist es möglicherweise bereits zu spät für beide Maßnahmen. Mir ist zudem beim heutigen Test bei etwa 20 Grad Celsius aufgefallen, dass die beiden Elektrolüfter für den Frontkühler des Motors sehr schnell anspringen. Das Geräusch der beiden Lüfter ist übrigens nichts für zarte Naturen.



Bilder: Mit dem LADA NIVA TAIGA 4×4 auf Fototour in Walbeck und Umgebung.
Bilder © 2011 by Bert Ecke.

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