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Fototour: Gdynia – Gdingen oder Gotenhafen – Impressionen einer schnell gewachsenen polnischen Hafenstadt

Gdynia ist eine wahrhaft beindruckende Stadt. Noch 1920 hatte der Ort knapp über 1.200 Einwohner und erst 1926 wurde das Stadtrecht verliehen – heute sind es fast 250.000 Einwohner und im Ballungsgebiet Gdańsk – Sopot – Gdynia leben mehr als 1,2 Millionen Menschen. Es ist klar, dass diese schelle Wachstum – zumal unter den historischen Umständen, denen Westpreußen in den Jahren zwischen 1918 und 1945 ausgesetzt war – seine Spuren in der Stadt hinterlassen hat.

Heute dominiert in Gdynia eine Architektur, die zwischen BAUHAUS, STALINBAUTEN und PLATTENBAU alles bietet – nur eben nichts wirklich historisches. Für Polen hatte Gdynia in der Zeit ab 1918 eine besondere Bedeutung. Das weitaus größere Gdańsk – Danzig – stand unter der Verwaltung des VÖLKERBUNDES und nur der schmale Korridor um das benachbarte Gdynia war Polens Zugang zur Ostsee. So ist es nicht verwunderlich, dass sehr schnell Industriebetriebe, Werften und ein Militärhafen aber auch ein Handelshafen gebaut wurden. Der Zuzug von auswärtigen Arbeitskräften war beachtlich. Bis 1938 wuchs die Bevölkerungszahl der Stadt auf über 100.000 Menschen an.

Im ZWEITEN WELTKRIEG wurde Gdynia von deutschen Truppen besetzt und in in GOTENHAFEN umbenannt. Ein Teil der polnischen Bevölkerung wurde zwangsumgesiedelt und durch sogenannte VOLKSDEUTSCHE aus dem Baltikum und Westpreußen ersetzt. Der Hafen wurde militärisch genutzt und die deutsche Luftwaffe betrieb bei Gdynia von 1942 bis 1945 die Torpedo-Testanlage HEXENGRUND. Im Jahre 1945 gegen Ende des ZWEITEN WELTKRIEGES war Gdynia der wichtigste Hafen für die Evakuierung der deutschen Bevölkerung aus Ostpreußen – und das traurige Schicksal der WILHELM GUSTLOFF mit all den Flüchtlingen ist für immer mit dieser Stadt verbunden.

Ende März 1945 wurde Gdynia von der ROTEN ARMEE bei der SCHLACHT UM OSTPOMMERN eingenommen. Bereits vorher wurde sie wegen ihrer Bedeutung als deutscher Marinestützpunkt durch Bombenangriff schwer zerstört. Heute ist Gdynia eine sehr lebendige Stadt und ein Touristenmagnet. Die Verkehrsanbindung an das Umland wie Gdańsk oder Sopot ist ausgezeichnet. Die Stadt Gdynia wirkt trotz der vielen Neubauten in Plattenbauweise sehr gepflegt und strahlt trotz ihrer überregionalen Bedeutung in manchen Vierteln eine gewisse Ruhe aus. Gerade deshalb bietet Gdynia dem ambitionierten Fotografen jede Menge interessanter Motive.

Alle Fotos auf dieser Seite © 2011 by Bert & Birk Karsten Ecke mit
¦¦ Nikon D90 ¦ AF-S DX NIKKOR 18-200 mm 1:3,5-5,6G ED VR Ⅱ
¦¦ Nikon D300S ¦ AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR ¦ SIGMA 10-20mm F3.5 EX DC HSM
¦¦ DxO Optics Pro 6.6

















Bilder: Impressionen aus der Hafenstadt Gdynia – früher Gdingen oder Gotenhafen.
Fotos © 2011 by Bert Ecke und Birk Karsten Ecke mit NIKON D90 und NIKON D300S sowie Objektiv SIGMA 10-20mm F3.5 EX DC HSM und AF-S DX NIKKOR 18-200 mm 1:3,5-5,6G ED VR Ⅱ und AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR.

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