Die Stadt Mansfeld im Herzen Deutschlands hatte einstmals eine große Bedeutung: Heimatort des jungen Martin Luther, Standort mehrerer Kupferhütten und Kreisstadt des Mansfelder Gebirgskreises. Das alles ist längst Vergangenheit – Die einst so stolze Kleinstadt stirbt! Sie hat die politische und wirtschaftliche Wende in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nicht überstanden.
Heute ist der Kern der Stadt Mansfeld zu jeder Tageszeit mausetot. Viele Häuser stehen leer und verfallen allmählich aber unaufhaltsam. Mansfeld wirkt im Moment wie ein Stück abgewirtschaftete osteuropäische Kleinstadt – und das mitten in Deutschland. Schade eigentlich, denn diese Stadt hat auf Grund ihrer Geschichte soviel zu bieten, insbesondere für die reichen Nordeuropäer und Nordamerikaner mit ihrem protestantischen Glauben. Die Chance, aus dem Erbe des Reformators Martin Luthers Kapital zu schlagen, wird vertan.
Die folgenden Bilder habe ich am Nachmittag des Reformationstages des Jahres 2013 aufgenommen. Martin Luther war ein Kind dieser Stadt, aber auch heute nachmittag waren die Straße leer und die Kirche St. Georg geschlossen. Klar – die unausgeschlafenen Frühaufsteher in Sachsen-Anhalt mussten zeitig in’s Bett. So ist kein Mensch auf den Fotos zu sehen – und die Tristesse der ruinösen Gebäude der Lutherstadt Mansfeld spricht auf den Fotos für sich.