Auf dem Leitenberg in Etzenhausen bei Dachau wurden ab Mitte Februar 1945 mindestens 4.300 verstorbene oder ermordete Häftlinge des nahegelegenen Konzentrationslagers Dachau in 8 Massengräbern beigesetzt. Die Massengräber mussten von Häftlingen ausgehoben werden. Der Grund lag in der Einstellung der Krematorien auf dem Gelände des Konzentrationslagers.
Bis zum 18. Mai wurden auf der Leiten weitere fast 1.900 ehemalige Häftlinge beigesetzt. Diese Häftlinge waren nach der Befreiung des KZ Dachau in der Quarantäne verstorben. Dazu kamen noch gefallene Wehrmachtssoldaten, die in den letzten Kriegstagen in Dachau gefallen waren. Bereits im Jahre 1945 hatte die amerikanische Militärregierung der Stadt Dachau befohlen, den verstorbenen Häftlingen des Lagers einen angemessenen Friedhof anzulegen.
Die Stadt zögerte diese Weisung jahrelang heraus. Erst 1955 bis 1958 wurden die Massengräber auf dem Leitenberg durch den französischen Suchdienst für Kriegsopfer nach französischen Toten durchsucht. Die französischen Toten – so sie identifiziert werden konnten – wurden nach Frankreich überführt. Für die verbliebenen Gebeine wurde ein Ehrenfriedhof auf der Leiten angelegt, der 1959 geweiht wurde. Die Kapelle REGINA PACIS wurde 1963 zum Andenken an die italienischen Häftlinge, die im KZ Dachau und seinen Außenlagern umkamen, errichtet.