Ein wichtiges Unternehmen in der Deutschen Demokratischen Republik war das Mansfeldkombinat Wilhelm Pieck. Es waren nicht ausschließlich der Kupferschieferbergbau und die Hütten, die dieses Kombinat prägten. Es waren auch Walzwerke, die Schweißtechnik in Finsterwalde und der Schachtbau in Nordhausen. Es wurde auch die legendäre Mansfeld-Bohrmaschine produziert. Dieser Volkseigene Betrieb hatte einmal 48.000 Beschäftigte. Entsprechend hoch war der Bedarf an Nachwuchskräften. Diese wurden in verschiedenen Berufsschulen ausgebildet. Eine zentrale Berufsschule des Kombinates war die sogenannte Zweijahresschule an der Querfurter Straße in der Lutherstadt Eisleben. Amtlich wurde diese Schule Zweijahr-Schule genannt. Die Berufsschüler kamen aus allen Teilen der DDR. Deshalb befanden sich im Objekt auch Internate.
Vor der Gründung der Zweijahresschule waren die Bildungseinrichtungen der Mansfeld auf verschiedene Plätze in der Lutherstadt Eisleben verteilt. Eine wichtige Rolle spielte damals die Katharinenschule. Anfang der 1950er Jahre war der Bedarf an Auszubildenden bereis auf 1200 pro Jahr angestiegen. Dies führte zum Bau des weitläufigen Schulkomplexes an den Querfurter Straße. 1957 erhielt die Berufsschule den Namen “Hans Seidel”. An Technik interessierte junge Menschen konnten hier neben einer Berufsausbildung auch ein Fachabitur erwerben. Das war in der DDR eine gängige Praxis zur Ausbildung künftiger Ingeneure. Einige Betriebe der Mansfeld – wie etwa das VEB Walzwerk Hettstedt – unterhielten aber auch eigene Betriebsberufsschulen. Mit dem Ende des Mansfeldkombinates endete auch de Ära der Zweijahresschule. Das Objekt wird heute zum kleinen Teil als überbetriebliche Berufsschule genutzt. Eine weitere Nutzung erfolgt als Kindergarten und Levana- Schule. Ein Großteil der Gebäude steht allerdings leer und ist langsam dem Verfall preisgegeben.
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Anmerkung: Die Fotos habe ich am Sonntag, 06.02.2022, aufgenommen. Es war ein stürmischer und regnerischer Tag. Die Flecken auf den Fotos sind Regentropfen.